Die KAKTUS-Gruppe hatte am Sonntagnachmittag des 21.09. Bernd Gieseking eingeladen.

Die Veranstaltung lief im Rahmen des 1250jährigen Stadtjubiläums von Lübbecke und war gesponsert von der Sparkasse MI-LK. Mit seinem Programm über Ostwestfalen-Lippe hatte der bekannte Kabarettist „allerhand Grappen“ mitgebracht und erfreute damit die zahlreichen Besucher. Der Nachmittag war prall gefüllt mit all den besonderen Eigenheiten – witzigen, skurrilen, alltagssatirischen, die Gieseking in seiner unmittelbaren Umgebung und seinen Wegen durch Ostwestfalen gesammelt hat.

Auch Giesekings Mutter Ilse war mit nach Gehlenbeck gekommen und dabei teils belustigt teils sicher auch weniger happy, wenn Sohnemann allzu sehr aus dem familiären Nähkästchen plauderte oder ein elterliches Zwiegespräch im besten Loriot-Stil wiedergab so nach dem Strickmuster ‚Du kennst doch die und die, die da und da wohnen, und nebenan haben ja die und die auch gewohnt bis er gestorben ist und sie dann … und so weiter und so fort‘. Für die Besucher allemal total lustige und liebevoll rübergebrachte Anekdoten aus dem (plattdeutschen) ostwestfälischen Alltag. Es sprudelte nur so aus Gieseking an Episoden von seiner „Forschungsreise“ durch Ostwestfalen-Lippe – der Heimat von Hannes Wader, Frank-Walter Steinmeier und der Melitta Filtertüte- auf der Suche nach dem ganz speziellen Humor dieser Region.
Auch Lübbecke war aus gegebenem historischem Anlass ein Thema. Beeindruckend zu hören, dass es eine „Monster“-Zigarre der Firma Blase von 1,20 m Länge und einem Gewicht von 4 kg gab, die schließlich bei ‚Bares für Rares‘ einen neuen Besitzer fand und damit für bundesweites Aufsehen sorgte. Gieseking erinnerte an das zum Stadtjubiläum auf dem Marktplatz mit gut 60 Laien-Schauspielern dargebotene Theater-Spektakel über 1250 Jahre Stadtgeschichte und dessen Haupt-Akteure Luzifer und Erzengel Gabriel, die -wie schon im Theaterstück- möglicherweise weiterhin um ihren Einfluss auf das zukünftige Geschehen in der Jubiläumsstadt wetteifern. Natürlich schwärmte Gieseking auch von den kulinarischen Vorlieben seiner ostwestfälischen Heimat und berichtete über eigene Versuche Stippgrütze, Wurstebrei und Fietzebohnen mit Speck zu „zaubern“. Damit war das Gehlenbecker Publikum ganz in seinem Element und verabschiedete den wunderbaren Geschichten-Erzähler schließlich mit anhaltendem Applaus.
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